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A little revolution? Open source of SA research

Within the scientific community, the debate about access to research results and the dominance of the main publishing houses has been an ongoing issue in the last years: “You are what and where you publish” in the academic system of the 21st century...

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BRICS-from-below: An alternative to the alternative

Strolling along the beach front of Durban’s Central Business District with its mixture of modern high-rises and colonial-era buildings one can easily understand why South Africa chose the city for hosting the 5th BRICS Summit in March 2013: The modern hotels, conference centers and boulevards represent the South Africa Pretoria wanted to show the Brazilian, Russian, Indian and Chinese heads of state. After all, South Africa is under some pressure to justify its entry into the exclusive grouping in 2010, since in terms of GDP and domestic market it hardly lives up to the other four countries.

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S2-C: Neue Ansätze transnationaler Geschlechterpolitik: Chinesisch-Afrikanische Kooperationen

Übersicht: 


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Chinas Engagement in Afrika umfasst in jüngster Zeit zunehmend den Bereich der transnationalen gesellschaftlichen Beziehungen. Ein zentrales Feld dieser Begegnungen und Aushandlungsprozesse ist die Frauenbewegungspolitik. Während deren Anfänge bereits auf die Weltfrauenkonferenzen in Nairobi (1985) und in Peking (1995) zurückgehen, die als Ausgangs- und Knotenpunkt auch aktueller transnationaler frauenpolitischer Praxen gelten, lassen sich derzeit parallel zu den Verschiebungen in der internationalen Ordnung auch Veränderungen der Formen und Muster transnationaler Gesellschafts- und Geschlechterpolitiken feststellen. Im Kontext der Forschung über neuere Süd-Süd-Beziehungen stellt dieses Projekt daher die Frage, wie innerhalb neuerer afrikanisch-chinesischer Kooperationen geschlechterpolitische Themen verhandelt werden.

Einen Fokus der Untersuchung bildet die All-China Women’s Federation (ACWF), die zentrale chinesische Frauenorganisation, die u.a. im Feld der Armutsbekämpfung ihre Kooperationen mit ihren afrikanischen Partnern intensiviert. In vergleichender Perspektive untersuchen wir die Beziehungen zwischen der ACWF und ihren jeweiligen Partnerorganisationen in Kenia und Äthiopien sowie deren Auswirkungen auf die sie umgebenden Kontexte staatlicher Geschlechterpolitik. Dabei interessieren uns vor allem die Vorstellungen von Geschlecht, Konzepte von Geschlechterverhältnissen und Ansätze der Geschlechterpolitik, die in diesen Prozessen verhandelt werden. Nicht zuletzt fragen wir auch danach, wie sich die neu entstehenden Netzwerke und Kooperationszusammenhänge zu den länger bestehenden Formen transnationaler Frauen- und Geschlechterpolitik in Verhältnis setzen.

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Talks and Lectures

Mageza-Barthel, Rirhandu ; Zur Politik chinesisch-afrikanischer Beziehungen ; Freitag, März 6, 2015 ; Goethe University Frankfurt
Mageza-Barthel, Rirhandu & Uta Ruppert ; Zivilgesellschaft in Kenia und Äthiopien, SoSe 2014
Mageza-Barthel, Rirhandu ; Neue Ansätze zivilgesellschaftlicher Geschlechterpolitik: Chinesisch-afrikanische Kooperationen zur Bekämpfung von Frauenarmut ; Donnerstag, Februar 7, 2013 ; Goethe-Universität Frankfurt
South Africa and China - Politics and Perspective ; Mageza-Barthel, Rirhandu & John Njenga Karugia, SoSe 2015 ; Goethe University Frankfurt
Mageza-Barthel, Rirhandu ; Gender Politics in Africa: International Dimensions, WiSe 2013/14 ; Goethe University Frankfurt
Mageza-Barthel, Rirhandu ; From the Margins to the Centre? New Perspectives on Sino-African Relations ; Freitag, Februar 20, 2015 ; New Orleans
Mageza-Barthel, Rirhandu ; Africa in World Politics / African World Politics, SoSe 2016 ; Goethe University Frankfurt
Mageza-Barthel, Rirhandu ; 'Beijing Created a War between the Sexes' – Transnational Gender Politics in Rwanda after '94 ; Mittwoch, Juni 18, 2014 ; HU Berlin

S2-A: Handelsnetzwerke und Migration zwischen Afrika und Asien

Übersicht: 

Handelsnetzwerke und Migration zwischen Asien und Afrika bestehen schon seit langer Zeit, sind aber durch die Öffnung Chinas und das chinesische Engagement in Afrika zunehmend im Fokus der westlichen Öffentlichkeit. Über die konkreten kulturellen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen aus lokaler Sicht, ist jedoch bisher nur wenig bekannt. Neben makropolitischen Dynamiken beeinflusst der kulturelle Hintergrund der Beteiligten die Organisation von Handelsnetzwerken und die Entwicklung unternehmerischer Strategien. Das Vorhaben geht den Unterschieden zwischen afrikanischen und asiatischen Netzwerken nach. Wir fragen, welche Netzwerke (von Familien bis zu internationalen Unternehmen), welche Sektoren des Handels übernehmen und wie deren Entscheidungsprozesse von der Interaktion mit Angehörigen der anderen Kultur geprägt werden.
Ein Schwerpunkt unsere Forschung gruppiert sich um die Waren selbst. Obwohl Konsumgüter das Gros der afrikanischen Importe aus Asien ausmachen, werden auch Dienstleistungen wie tertiäre Bildung in dem afrikanisch / asiatischen Handelsgeflecht angeboten. Es stellt sich die Frage, in welchen Regionen sich Händler auf welche Angebote und Dienstleistungen spezialisieren. Auch ist kaum bekannt, welche Waren und Dienstleistungen neben Rohstoffen aus Afrika nach Asien gelangen und wie dieser Handel konkret auf der persönlichen Ebene stattfindet. Den Märkten folgen und folgten Menschen und Ideen. Welche Formen des Handels unterstützen Staaten und welche ideologischen und historischen Themen bestimmen die Politik dieser Länder? Welche Migrationserfahrungen machen Afrikaner/Asiaten im jeweiligen fremden Kontext und wie unterscheiden diese sich von den Erfahrungen, die zum Beispiel in Europa gemacht werden? Wie hat sich der Handel verändert und welche neuen Netzwerke haben sich gebildet? Welche Diskurse haben sich über die Aktivitäten der Asiaten in Afrika entwickelt? Wie bewertet man in Afrika einerseits die als positiv erlebten Entwicklungen im Bereich der Infrastruktur und der Güterversorgung, und andererseits die Präsenz der Fremden, die Konkurrenz für afrikanische Unternehmen darstellen und deren Fremdheit oftmals negativ belegt ist? Spielen diese Bewertungen für die Handelsnetzwerke überhaupt eine Rolle?
Die Feldforschungen werden in Westafrika (Kamerun, Mali) und im südlichen Afrika sowie in Indonesien, Malaysia, Japan und China durchgeführt. Das breite regionale Spektrum lässt einen Vergleich zwischen historisch und kulturell unterschiedlichen Regionen zu. Zusammengeführt wird diese Pluralität durch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Wissenschaftler und die aufeinander abgestimmten Fragestellungen. Ute Röschenthaler untersucht in Kooperation mit Antoine Socpa in Douala und Yaounde, kamerunische und asiatische Netzwerke, in Bamako in Kooperation mit Birama Diakon die Netzwerke malischer und chinesischer Händler und gemeinsam mit Shigehiro Sassaki afrikanische Netzwerke in Japan. Mamadou Diawara erforscht malische Migranten in Indonesien und Rückkehrer in Bamako. Malaysische Bildungsunternehmer im südlichen Afrika werden von Sandra Manickam untersucht und Matthias Gruber untersucht die alten und neuen chinesisch/südafrikanischen Handelsnetzwerke in Südafrika und China.

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AFRASO Publications

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Talks and Lectures

Röschenthaler, Ute & Julia Binter ; Trade, crisis and cultural entrepreneurship in the Niger Delta and the Cross River Region ; Samstag, Oktober 3, 2015 ; Marburg
Diawara, Mamadou ; The Time-Tested Traditionist: Intellectual Trajectory and Mediation from the Early Empires to the Present Day. Landscapes, Sources and Intellectual Projects: Politics, History and the West African Past ; Donnerstag, November 12, 2015 bis Samstag, November 14, 2015 ; Department of African Studies and Anthropology (DASA) and Centre of West African Studies (CWAS), University of Birmingham
Ute Röschenthaler ; The History of Green Tea in Mali and Beyond ; Donnerstag, Mai 15, 2014 ; Goethe-Universität Frankfurt
Ute Röschenthaler ; The History of Green Tea in Africa ; Donnerstag, Dezember 18, 2014 ; Bejing University
Diawara, Mamadou ; The Call of the ‘Bush’: Malian Migrants on their Way to Asia ; Mittwoch, März 12, 2014 ; Kuala Lumpur
Diawara, Mamadou ; Seeing like scholars. Whose exile? Making a life in being at home and abroad ; Mittwoch, März 25, 2015 ; Kapstadt
Ute Röschenthaler ; Commercial Networks and Cultural Brokers: Cameroonian Traders in China ; Mittwoch, März 12, 2014 ; Kuala Lumpur, Malaysia
Diawara, Mamadou ; China und Afrika, SoSe 2013 ; Goethe University Frankfurt
Röschenthaler, Ute; Haugen, Heide & Michaela Pelican ; Challenges to African entrepreneurship in Malaysia ; Donnerstag, Juli 9, 2015 ; Sorbonne, Paris
Ute Röschenthaler ; Brokers as Intermediaries in Commercial Trade Networks ; Sonntag, Dezember 14, 2014 ; Jinan University, Guangzhou
Röschenthaler, Ute ; Bewegung von Menschen und Gütern im globalen Kontext ; Mittwoch, Juli 1, 2015 ; Hannover
Diawara, Mamadou ; Asien in Afrika, WiSe 2014/15
Diawara, Mamadou ; Asia as Horizon and Home for West Africans from the 1980s ; Samstag, August 8, 2015 ; Stellenbosch Institute for Advanced Study
Diawara, Mamadou ; (Dis-)connections in Histories of African Studies on the Continent and Beyond, ; Freitag, Juli 10, 2015 ; Sorbonne, Paris

S3-A: Chinesische Kulturpolitik und Konfuzius Institute in Afrika

Übersicht: 

Um zu klären, inwiefern kulturelle Interaktionen in den sino-afrikanischen Beziehungen als „weiche“ Einflussnahme neue Entwicklungskonzepte erzeugen und wie sich China mittels seiner Außenkommunikation in Afrika darstellt, untersucht das Projekt chinesische Konfuzius-Institute in Südafrika. Dabei wird deutlich, dass China durch seine Konfuzius-Institute wesentlich weniger politisch und dirigistisch agiert, als dies die oft negative Mediendarstellung der Konfuzius-Institute als Instrument der chinesischen Expansionspolitik vermitteln will. Konfuzius-Institute versuchen, sich an örtliche Gegebenheiten in Afrika anzupassen und kommunizieren in der Regel ein selektives Bild von China, das bestimmte Aspekte vor allem der traditionellen chinesischen Kultur (Kalligrafie, Teezeremonien) betont und aktuelle politisch-gesellschaftliche Aspekte weitgehend ausblendet. Für Afrikaner stellen die Konfuzius-Institute eine bedeutende Option dar. Sie nutzen die Institute strategisch, um Studienabschlüsse zu „veredeln“ und somit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Hierbei spielt nicht nur der einheimische Arbeitsmarkt eine Rolle. Vielmehr ist es auch eine wichtige Option für Studierende afrikanischer Konfuzius-Institute, für längere Zeit in China zu studieren oder zu arbeiten. Besonders diese Option ist von Interesse, da sich in China selbst zeigt, ob und wie die Ausbildung an Konfuzius-Instituten auf einen solchen Aufenthalt vorbereitet.

 

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Talks and Lectures

Falk Hartig ; Cultural Exchange and Image Management: The Case of Confucius Institutes in Africa ; Donnerstag, Januar 14, 2016 ; University of Nottingham
Hartig, Falk ; Confucius INstitutes: The Gobalization of Chinese Public Diplomacy - The Case of Africa ; Samstag, Juli 12, 2014 ; University of Nottingham
Hartig, Falk ; Confucius Institutes in Africa – A new Soft Power Instrument in the Making? ; Donnerstag, März 26, 2015 ; Kapstadt
Hartig, Falk ; Confucius Institutes and China’s International Image Management ; Sonntag, September 28, 2014 ; Rhodes University, Grahamstown
Hartig, Falk ; Confucius Institutes and China’s International Communication ; Mittwoch, September 10, 2014 ; China Foreign Affairs University, Peking
Hartig, Falk ; China’s Public Diplomacy: explaining China to the world through external communication and image management ; Donnerstag, Juni 26, 2014 ; Westsächsische Hochschule Zwickau
Hartig, Falk ; China‘s Public Diplomacy towards Africa ; Donnerstag, März 19, 2015 ; School of International and Intercultural Communication, TU Dortmund

S3-D: Japanische Managementpraktiken in afrikanischen Firmen

Übersicht: 

 

Kaizen in sambischen Firmen

 Das laufende Projekt ist ein Versuch, neue Entwicklungskonzepte besser zu verstehen, und das Verhältnis zwischen Kultur und Entwicklung aus ökonomischer Perspektive zu analysieren. Hierzu versucht das Projekt etwas Ungewöhnliches: Es führt in Kooperationen mit sambischen Trainern japanische Managementpraktiken, die  als stark institutionell eingebettet galten, in sambische Mikrofirmen ein. Mithin geht es darum, einen spezifischen Ausschnitt japanischer Unternehmenskultur in afrikanische Unternehmen zu transferieren und zu untersuchen, ob und in welcher Form dies möglich ist.

Das Projekt hat mit einer explorativen Phase begonnen, um passende Sektoren und Unternehmensgrößen zu identifizieren. Wir haben uns im Anschluss daran entschieden, uns auf Mikrofirmen zu beschränken, da dies die am weitesten verbreitete Unternehmensform ist; 80% der Beschäftigung im nicht-landwirtschaftlichen Sektor wird dort generiert. Typisch ist eine ausgesprochen niedrige Produktivität. An diese explorative Phase schloss sich eine Listung aller Möbelproduzenten in wichtigen Märkten in Lusaka an. Die Grundlagenerhebung („fact finding“) wurde wie geplant mit 120 Möbelproduzenten im April 2015 in den ausgewählten Märkten durchgeführt. Diese Erhebung ist notwendig, um einerseits wesentliche Merkmale der Unternehme und ihrer Unternehmen zu verstehen (z.B. Einnahmen, Gewinn, Kosten; Managementpraktiken; externe Restriktionen; Motivation und Unternehmensziele), sowie andererseits, um durch die Schulung erzielte Veränderungen messen zu können.

Die Ergebnisse zeigen, dass nur 25% der Unternehmen eine Ausbildung als Schreiner und weniger als 10% eine spezielle Managementschulung erhalten haben bzw. Geschäftsdaten verschriftlichen. Der durchschnittliche monatliche Gewinn liegt bei 200 Euro. Die Umfrage umfasst 13 Seiten mit zahlreichen Mikrodaten zu Unternehmens- und Persönlichkeitsmerkmalen, Leistungskennzahlen, Managementpraktiken, entrepreneurial orientation u.a.m., die auf Anfrage gerne bereit gestellt werden können („diagnosis“).

Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse und nach Rücksprache mit japanischen Managementexperten wurde ein Schulungssprogramm auf den Prinzipien von „lean management“ und „Kaizen“ aufgebaut. Die konkreten tools beruhten auf den „5S“, ein der bekanntesten japanischen Managementtechniken. Das wichtigste Ziel der Schulung war es, die Unternehmer zu einer Reflektion über ihren Produktionsprozess in einer strukturierten Form zu bewegen, um sie dadurch in die Lage zu versetzen, Bereiche zu identifizieren, in denen die Produktionskosten gesenkt werden können. Ein weiteres Ziel war es, die Unternehmer dafür zu sensibilisieren, dass höhere Gewinne nicht nur durch mehr Umsatz, sondern auch durch Senkung der Kosten erreicht werden können. Letzeres befindet sich, angesichts der starken Marktrestriktionen in Sambia, sehr viel stärker unter der Kontrolle der Unternehmer, und wurde daher als Möglichkeit gesehen, unternehmerische Initiative und „agency“ anzusprechen.

Die Schulung umfasste zwei Präsenzlernphasen („classroom session“) und vier Schulungen vor-Ort („onsite session“). Im Unterschied zu anderen Schulungen (vgl. McKenzie et al 2014 zum Überblick) legte unser Training den Schwerpunkt auf (a) praktisch orientierte Schulungen vor Ort, (b) einen kostengünstigen Ansatz. Beides ist Grundlage japanischer Managementtechniken.

Die ersten qualitativen Ergebnisse deuten darauf hin, dass japanische Managementkonzepte auch für Schulungen in anderen Kontexten geeignet sind. Dies ist an sich ein interessantes Ergebnis, da die japanischen Praktiken lange als stark kulturell eingebettet galten. Weiter zeigen die ersten Ergebnisse: 

  • Die Besuche bei den Arbeitsstätten haben gezeigt, dass die 5S in der Organisation und Produktion angewendet wurden. Insbesondere wurde dies hinsichtlich der Lagerung des Holzes deutlich. Ein visueller Vergleich der geschulten und nicht-geschulten Unternehmer dokumentiert dies sehr klar.
  • Es wurde immer wieder berichtet, dass die Unternehmer bereits unmittelbar nach den Präsenzschulungen ihr Zeitmanagement verändert haben; so etwa, indem sie Gespräche mit Kollegen über nicht-arbeitsbezogene Vorgänge zurückstellten, so dass sie bei eingehenden Aufträgen umgehend zu arbeiten beginnen konnten.
  • Ein weiteres Ziel des Trainings war es, die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmern zu fördern, um so Kosten zu senken, insbesondere bei der Beschaffung von Werkstoffen und Ausgangsmaterial. Einer der Märkte hat begonnen, Tafeln aufzustellen, um Unternehmern die Koordination der Beschaffung zu erleichtern.
  • Andere Teilnehmer haben berichtet, dass sie gezielt nach anderen Schreinern auf Großhandelsholzmärkten suchen, um sich die Transportkosten zu teilen.

Entsprechend der ursprünglichen Planung wurde die abschließende Untersuchung im zweiten Quartal 2016 durchgeführt. Sobald die Ergebnisse ausgewertet sind, werden sie bekannt gemacht.

Lagerung des Holzes und Organisation der Arbeitsstätten geschulter Unternehmer:

Lagerung des Holzes und Organisation der Arbeitsstätten nicht-geschulter Unternehmer:

 

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Talks and Lectures

Ramachandran, Rajesh ; Language Policy and Human Development. The Experience of Vernacularization in Asia and Africa ; Donnerstag, November 13, 2014 ; Goethe-Universität Frankfurt
Storz, Cornelia & Steven Casper (presenter) ; Comparative entrepreneurship: Social identity and strategy formulation in entrepreneurial firms ; Samstag, August 8, 2015 ; Vancouver

S3-B: Chinas Einfluss auf das Verständnis von guter Regierungsführung, Entwicklung und internationaler Kooperation in Afrika

Übersicht: 

Ausgehend von der aktuellen Diskussion um eine ideologische Herausforderung des Westens durch das aufstrebende China untersucht das Projekt unter Rückgriff auf konstruktivistische Methoden und Ansätze die Rolle von Ideen in den sino-afrikanischen Beziehungen. Zu diesem Zweck wird analysiert, ob sich die Interpretation bestimmter politischer Konzepte (bspw. Entwicklung oder guter Regierungsführung, aber auch der internationalen Rolle des jeweiligen Landes) in Äthiopien und Südafrika in den vergangenen fünfzehn Jahren durch den Einfluss Chinas geändert hat.

Insgesamt stehen hierbei staatliche (bzw. staatsnahe) Akteure und machtförmig strukturierte Austauschprozesse von (Entwicklungs-)Politik im Fokus, womit das Projekt eine wichtige Ergänzung zu den eher gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interaktionen der anderen Projekte der Key Area darstellt. Zudem stellt es die in der Forschung etablierte Dichotomie von Konzepten wie Identität, Ideologie und Symbolik einerseits, und Rationalität, Pragmatismus und Effizienz andererseits infrage. Stattdessen soll gezeigt werden, dass die Beeinflussung von Wahrnehmungen in den chinesischen Beziehungen zu Afrika als praktikables Mittel der Einflussnahme eingesetzt wird. Gleichzeitig ist aber auch die keineswegs nur passive Rolle afrikanischer Eliten hervorzuheben, denen eine wichtige Funktion in den untersuchten Prozessen zukommt. Damit wird nicht nur die für AFRASO zentrale Entstehung und (inter-)regionale Verbreitung neuer Konzepte untersucht, sondern es werden auch die sich den Akteuren in Afrika bietenden neuen Optionen in den Blickpunkt gerückt.

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Talks and Lectures

Lejeune, Johannes ; That’s what friends are for: Identity in the making of China-South Africa relations ; Mittwoch, März 25, 2015 ; Cape Town
Holbig, Heike ; Regionenals kulturelle Prozesse: Chinaund die "World Values Surveys" ; Sonntag, Oktober 6, 2013 ; Universität Leipzig
Holbig, Heike ; Entanglements Versus Entrenchments. Asien als Prozess ; Dienstag, Juni 24, 2014 ; Ludwigs-Maximilian-Universität München
Lejeune, Johannes ; Collective Identity in China-Ethiopia Relations: A Community of Practice Perspective ; Mittwoch, August 6, 2014 bis Samstag, August 9, 2014 ; Frankfurt a. M

S2-F: Chinesische Medizin in Afrika

Übersicht: 

In Mali gibt es inzwischen mehr als 16.000 chinesische Mediziner, die seit den 1960er Jahren nicht mehr aus dem malischen Gesundheitssystem wegzudenken sind. Zunächst waren sie nur in Krankenhäusern aktiv. Im Gegensatz zu ihren französischen und russischen Kollegen lernten sie Bambara und konnten direkt mit Patienten und Mitarbeitern kommunizieren. Hier interessiert uns die Interaktion chinesischer Mediziner mit malischen Fachkräften wie Krankenschwestern, Pflegern und Verwaltungspersonal. Wurden nur Techniken importiert und angewendet oder auch lokales Wissen angeeignet? In welche Kontexten wurde/wird Schulmedizin westlicher Prägung praktiziert und wo traditionelle chinesische Medizin? Nachdem die Gesundheitsversorgung in der Vergangenheit in der Hand des Staates lag, wird sie seit den späten 1980er Jahren in Mali zunehmend privatisiert. Hierbei spielen chinesische Ärzte und Heiler eine besondere Rolle. Traditionelle chinesische Medizin (TCM) wird zunehmend durch ambulante Spezialisten in Mali popularisiert, die auf den Straßen ihre Dienste anbieten. Hier stellen sich die Fragen, wer diese Leute sind, welchen professionellen Hintergrund sie haben und wer sie konsultiert.
Nach Südafrika kam die chinesische Medizin mit den ersten Arbeitsmigranten Ende des 19. Jahrhunderts. Heute wird sie nicht nur innerhalb der chinesischen Gemeinschaft praktiziert, sondern ist in der Mittelschicht zunehmend als „alternative“ Medizin akzeptiert. Sie weist Parallelen zur Praxis der herbal doctor und „traditionellen“ Heiler auf. Die Ebene auf der die unterschiedlichen Medizintraditionen zusammenfinden, ist jedoch eine gänzlich andere. Es sind südafrikanische, westliche und asiatische Pharmakonzerne, die versuchen, das Wissen um traditionelle Heilmittel zu systematisieren, analysieren und zu kapitalisieren. Hier interessiert uns insbesondere die Zusammenarbeit chinesischer und südafrikanischer Unternehmen.
Es ergeben sich zwei Komplexe die mit ethnologischen Mitteln erforscht werden sollen:

  1. Ärzte/Heiler und Patienten: wer konsultiert wen in welchen Angelegenheiten, wo gibt es Abgrenzungen und wo Überschneidungen, lässt sich eine veränderte Wahrnehmung des asiatischen Einflusses konstatieren, welche Methoden aus Asien finden über wen ihren Weg in die traditionelle afrikanische Medizin und wie?
  2. Chinesische Pharmazeuten sind in der Erforschung biochemischer und genetisch nutzbarer Ressourcen (Bioprospektion) vertreten. Wer arbeitet hier mit wem zusammen, welcher Strukturen bedient sich diese Zusammenarbeit, tritt hierbei Entwicklung als narrativ auf? Wie erfahren beide Seiten das asiatische Engagement?

In Mali und Südafrika sind teilweise komplementäre, teilweise unterschiedliche Befunde zu erwarten. Sie geben Aufschluss über Gemeinsamkeiten von Strukturen, aber auch über die historische und kulturelle Bedingtheit der asiatischen Einflussnahme.

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Talks and Lectures

Diawara, Mamadou ; The Time-Tested Traditionist: Intellectual Trajectory and Mediation from the Early Empires to the Present Day. Landscapes, Sources and Intellectual Projects: Politics, History and the West African Past ; Donnerstag, November 12, 2015 bis Samstag, November 14, 2015 ; Department of African Studies and Anthropology (DASA) and Centre of West African Studies (CWAS), University of Birmingham
Diawara, Mamadou ; The Call of the ‘Bush’: Malian Migrants on their Way to Asia ; Mittwoch, März 12, 2014 ; Kuala Lumpur
Diawara, Mamadou ; Seeing like scholars. Whose exile? Making a life in being at home and abroad ; Mittwoch, März 25, 2015 ; Kapstadt
Gruber, Matthias ; Mobilität als Lebensentwurf – Migration und Integration asiatischer Handler in Südafrika ; Freitag, März 6, 2015 ; Goethe University, Frankfurt
Gruber, Matthias ; It’s not all about the money: Life-worlds of Chinese Traders in South Africa ; Dienstag, März 11, 2014 ; Kuala Lumpur
Diawara, Mamadou ; China und Afrika, SoSe 2013 ; Goethe University Frankfurt
Diawara, Mamadou ; China und Afrika, SoSe 2013 ; Goethe University Frankfurt
Gruber, Matthias ; Brokerage in Johannesburg ; Sonntag, Dezember 14, 2014 ; Guangzhou
Gruber, Matthias ; Beyond business. An incomplete portrait of a Chinese businesswoman in Johannesburg. ; Freitag, Mai 16, 2014 bis Donnerstag, März 31, 2016 ; Frankfurt a. M.
Gruber, Matthias ; Between Africa and China: Young Chinese entrepreneurs in Johannesburg, South Africa ; Donnerstag, Dezember 18, 2014 ; Peking University
Gruber, Matthias ; Being a “New Chinese” in Johannesburg ; Dienstag, März 24, 2015 ; Kapstadt
Diawara, Mamadou ; Asien in Afrika, WiSe 2014/15
Diawara, Mamadou ; Asia as Horizon and Home for West Africans from the 1980s ; Samstag, August 8, 2015 ; Stellenbosch Institute for Advanced Study
Diawara, Mamadou ; (Dis-)connections in Histories of African Studies on the Continent and Beyond, ; Freitag, Juli 10, 2015 ; Sorbonne, Paris

S4-B: Der Indische Ozean als Erinnerungsraum

Übersicht: 

Dieses Vorhaben setzt sich zum Ziel, die kulturelle Produktion des Indischen Ozeans als Erinnerungsraum – Indian Ocean Memories – am Beispiel von Südafrika und Südasien zu untersuchen. Damit leistet es einen Beitrag zum Verständnis der historischen Imagination bei der Entstehung transregionaler Raumkonzeptionen (Schwerpunkt 4) und verweist zugleich auf die Bedeutung von lokalen Erinnerungskulturen für die Darstellung und Deutung aktueller afrikanisch-asiatischer Interaktionen (Gesamtverbund).
Die Leitfrage des Vorhabens lautet, wie die lange Geschichte des Austauschs zwischen Südafrika und Südasien heute erinnert wird und welche Funktionen diese Erinnerungen im Lichte aktueller Interaktionen erfüllen. Das Vorhaben geht von der Annahme aus, dass die bereits seit Jahrhunderten bestehenden Beziehungen zwischen den beiden Regionen (Handel, Sklaverei, Schuldknechtschaft, Soldaten) angesichts neuer Formen der Interaktion (Arbeitsmigration, Tourismus, transnationale Medienkulturen) nicht einfach vergessen werden, sondern einen 'Erfahrungsraum' (R. Koselleck) bilden, vor dessen Hintergrund die Gegenwart gedeutet und Zukunftserwartungen artikuliert werden. Bei dieser Erinnerungstätigkeit kann es sich zum einen um Elemente offizieller Gedächtniskultur handeln (z.B. Gandhi in Südafrika); zum anderen setzt sich das Projekt zum Ziel, das zu rekonstruieren, was John C. Hawley  (2008, 4) in Anlehnung an James C. Scott als "hidden transcripts" bezeichnet – nicht-offizielle, private und subaltern Formen des Erinnerns, die sich jedoch in Literatur, Fotografie, Film und anderen Medien manifestieren können.
Das Vorhaben verortet sich im Feld der memory studies. Es ist intermedial angelegt. Untersucht wird ein breites Korpus von Erinnerungsmedien (v.a. Literatur, Film und Fotografie). Gefragt wird nach narrativen und visuellen Strategien der Erzeugung des Indischen Ozeans als Erinnerungsraum; nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden südafrikanischer und südasiatischer Erinnerungsbilder und  narrative; nach dem Zusammenspiel verschiedener (alter und neuer) Medien bei der Herausbildung, Tradierung und Transformation privater und öffentlicher Erinnerungen an den Indischen Ozean; und schließlich nach den Funktionen des Indischen Ozeans als Erinnerungsraum für die Deutung aktueller und zukünftiger asiatisch-afrikanischer Interaktionen in beiden Regionen.

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Talks and Lectures

Helff, Sissy ; ‘Deep Memory’ in Indian Ocean Photography ; Dienstag, März 24, 2015 ; Kapstadt
Karugia, John Njenga ; Writing Back to Whom? East African Literature in a Multipolar World, WiSe 2013/14 ; Goethe University Frankfurt
Karugia, John Njenga ; Writers in African Politics, WiSe 2014/15 ; Goethe University Frankfurt
Karugia, John Njenga ; Travelling Afrasian Objects ; Freitag, Mai 6, 2016 ; University of Augsburg
Helff, Sissy ; Transregional Sightlines: Visualising Dialogues between Asia and Africa in Photography ; Mittwoch, März 12, 2014 ; Kuala Lumpur
Helff, Sissy ; Transregional Sightlines: Images of Asia in African Photography ; Mittwoch, August 7, 2013 ; St. Lucia
Schulze-Engler, Frank ; Spectres of Solidarity: Transregional Interactions in East African Literature ; Mittwoch, März 25, 2015 ; Kapstadt
South Africa and China - Politics and Perspective ; Mageza-Barthel, Rirhandu & John Njenga Karugia, SoSe 2015 ; Goethe University Frankfurt
Erll, Astrid ; Indian Ocean Memories, WiSe 2014/15 ; Goethe University Frankfurt
Karugia, John ; In (Visible) Imperial Indian Ocean Memories ; Donnerstag, Juni 25, 2015 bis Mittwoch, März 30, 2016 ; University of Amsterdam
Karugia, John Njenga ; Connective Indian Ocean Memories ; Mittwoch, März 25, 2015 ; Kapstadt
Karugia, John Njenga, Erll, Astrid & Sissy Helff ; Collective Amnesia, Denial or Disavowal of History? The Indian Ocean Islands of Mauritius and its Colonial Past ; Dienstag, Mai 19, 2015 ; The Frankfurt Memory Studies Platform, Goethe University Frankfurt
John Njenga Karugia ; Civilizational Dialogues Between Asia and Africa: Asia in East Africa's Parliaments ; Dienstag, März 11, 2014 ; Kuala Lumpur, Malaysia
Karugia, John Njenga ; Afrasian Literature, WiSe 2015/16 ; Goethe University Frankfurt

S2-B: Migration und Entwicklung zwischen Afrika und Asien

Übersicht: 

Im Zeitalter der Globalisierung steigen die Frequenz internationaler Migrationsbewegungen und damit deren sozioökonomische Bedeutung für Ursprungs- und Zielländer kontinuierlich an. Dem Aufstieg der neuen Wirtschaftsmächte in den Schwellenländern folgend, zeigen jüngste Trends, dass dabei die Migration innerhalb des globalen Südens im Vergleich zur konventionellen Nord-Süd Migration immer größere Bedeutung gewinnt. Auf der Suche nach neuen Arbeits- und Investitionsmöglichkeiten bewegen sich sowohl Afrikaner, als auch Asiaten immer häufiger zwischen beiden Kontinenten und lassen dadurch neue Formen interkulturellem und wirtschaftlichem Austausch stattfinden.

Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt die sozioökonomischen Ursachen und Konsequenzen internationaler Migration zwischen Afrika und Asien. Das Ziel ist es dabei, die mit diesem Phänomen verbundenen mikroökonomischen Effekte im Ursprungs- sowie Zielland, die dadurch entstehenden sozialen Migrationsnetzwerke, sowie die zu Grunde liegenden Erwartungen und verhaltensökonomischen Muster der Migranten zu identifizieren und analysieren. Diese neuen Erkenntnisse und Kontexte sollen in einem zweiten Schritt mit den traditionellen Mustern der Nord-Süd Migration verglichen werden. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie diese neuen Migrationstendenzen nachhaltige Entwicklungsperspektiven bieten können.

Dies wird anhand zweier Länderbeispiele – jeweils eines in Asien und Afrika – untersucht. Aus der Perspektive des Ursprungslandes stehen dabei in Vietnam Haushalte im Mittelpunkt, die von internationaler Migration allgemein und nach Afrika im Speziellen, betroffen sind. Dabei hat sich heraus gestellt, dass das mit Abstand beliebteste Zielland vietnamesischer Migranten in Afrika Angola ist. Dort wohnen nach Schätzungen etwa 50.000 Vietnamesen. In Afrika konzentrieren wir uns auf Grund dessen auf die Gruppe von vietnamesischen Immigranten in Angola, um unsere Erkenntnisse aus der Feldforschung in Vietnam durch die Perspektive des Ziellandes zu vervollständigen. Methodisch verbinden wir sowohl qualitative als auch quantitative Methoden, um dadurch sowohl individuelle, als auch allgemeine Erkenntnisse in unseren Schlussfolgerungen berücksichtigen zu

 

 

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AFRASO Publications

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Talks and Lectures

Gröger, André ; Explorations on Vietnamese-Chinese Business Networks in Angola ; Dienstag, März 24, 2015 ; Cape Town
Gröger, André ; Development Effects of International Migration between Africa and Asia ; Donnerstag, Februar 7, 2013 ; Goethe-Universität Frankfurt