Im Zeitalter der Globalisierung steigen die Frequenz internationaler Migrationsbewegungen und damit deren sozioökonomische Bedeutung für Ursprungs- und Zielländer kontinuierlich an. Dem Aufstieg der neuen Wirtschaftsmächte in den Schwellenländern folgend, zeigen jüngste Trends, dass dabei die Migration innerhalb des globalen Südens im Vergleich zur konventionellen Nord-Süd Migration immer größere Bedeutung gewinnt. Auf der Suche nach neuen Arbeits- und Investitionsmöglichkeiten bewegen sich sowohl Afrikaner, als auch Asiaten immer häufiger zwischen beiden Kontinenten und lassen dadurch neue Formen interkulturellem und wirtschaftlichem Austausch stattfinden.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt die sozioökonomischen Ursachen und Konsequenzen internationaler Migration zwischen Afrika und Asien. Das Ziel ist es dabei, die mit diesem Phänomen verbundenen mikroökonomischen Effekte im Ursprungs- sowie Zielland, die dadurch entstehenden sozialen Migrationsnetzwerke, sowie die zu Grunde liegenden Erwartungen und verhaltensökonomischen Muster der Migranten zu identifizieren und analysieren. Diese neuen Erkenntnisse und Kontexte sollen in einem zweiten Schritt mit den traditionellen Mustern der Nord-Süd Migration verglichen werden. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie diese neuen Migrationstendenzen nachhaltige Entwicklungsperspektiven bieten können.
Dies wird anhand zweier Länderbeispiele – jeweils eines in Asien und Afrika – untersucht. Aus der Perspektive des Ursprungslandes stehen dabei in Vietnam Haushalte im Mittelpunkt, die von internationaler Migration allgemein und nach Afrika im Speziellen, betroffen sind. Dabei hat sich heraus gestellt, dass das mit Abstand beliebteste Zielland vietnamesischer Migranten in Afrika Angola ist. Dort wohnen nach Schätzungen etwa 50.000 Vietnamesen. In Afrika konzentrieren wir uns auf Grund dessen auf die Gruppe von vietnamesischen Immigranten in Angola, um unsere Erkenntnisse aus der Feldforschung in Vietnam durch die Perspektive des Ziellandes zu vervollständigen. Methodisch verbinden wir sowohl qualitative als auch quantitative Methoden, um dadurch sowohl individuelle, als auch allgemeine Erkenntnisse in unseren Schlussfolgerungen berücksichtigen zu
Involvierte AFRASO Mitglieder:
Kontakt:
AFRASO Publications
-