Im Rahmen dieses Projekts werden die zugrundeliegenden Motive und Strategien der japanischen Akteure und die Perspektiven afrikanischer Kooperationspartner in Sambia untersucht. Das Projekt betrachtet insbesondere die Konditionen und Herausforderungen von ‚African Ownership’ als postulierte Priorität seitens japanischer Außenpolitik. Hierfür sind Bereiche wie Forschungskooperationen, ideelle Interaktion, Handelsbeziehungen und Investitionen als die maßgeblichen zu benennen. Das Forschungsteam fokussiert zwei wichtige Akteure: Tokyo International Conference on African Development (TICAD) und Japan Society for the Promotion of Science (JSPS). Beide führen Langzeit Projekte zwischen Sambia und Japan und bieten daher eine gute Ausgangslage für unsere Forschung. Gegenstand der Fallstudie ist zum Beispiel das von JSPS geförderte Forschungszentrum ‘Peace Oasis’ in Lusaka, das mit dieser Initiative explizit an die „afrikanische“ Expertise in der Friedens- und Konfliktforschung anknüpft. Entlang ähnlicher japanischer „Entwicklungsinitiativen“ sollen exemplarisch Fragen beantwortet werden wie: Was ist das Besondere an den Kooperationen? Welche Bedeutung nimmt “Ownership“ in den Kooperationen ein? Wie unterscheiden sich die Initiativen von anderen Donors? Welche Entwicklungsvorstellungen werden von den verschiedenen Akteuren verfolgt? Die Studie soll Daten generieren, die anschließend für vergleichende Analysen angewandt werden.
Das interdisziplinäre Forschungsteam kombiniert Expertise in Handelsbeziehungen, Institutionenökonomik und Ownership für afrika-bezogene Forschung und politische Ökonomie Japans. Angewandt wird eine Triangulation von quantitativen und qualitativen Sozialwissenschaftlichen Methoden (Fokusgruppen, Experimente und partizipatorische Forschung).